In dem markanten Firmengebäude an der B85 im Landkreis Regen sind rund 50 Mitarbeiter mit der Entwicklung und Konzeption komplexer Sicherheitssysteme befasst.

 

In dem markanten neuen Firmengebäude an der Bundesstraße 85 in Geiersthal (Landkreis Regen) mit viel Glas und Licht
sind helle Köpfe am Werk. Hier entsteht Sicherheits- und Kommunikationstechnik für Kunden wie die NATO.

Geiersthal. Die Brüder Mario und Alexander Iglhaut haben die Zentrale ihres Unternehmens ITES in offener Bauweise gewählt, um Kommunikation und Kreativität zu fördern. Das ist wichtig, denn dort werden auf jede Nutzung angepasste Sicherheitssysteme aus verschiedenen technologischen Komponenten entwickelt und produziert.

Alexander Iglhaut (37) ist im 2005 gegründeten Unternehmen verantwortlich für Sicherheitstechnik, sein Bruder Mario (43) verantwortet die Sparte Kommunikationstechnik, doch meist greifen beide Bereiche ineinander, zumal Mario Iglhaut sich schon frühzeitig auf digitale Netzwerktechnik spezialisiert hatte.

Ein Paket für alle relevanten Bereiche

„Unser jeweiliges Know-how ermöglicht es uns, Komplettlösungen für viele Unternehmen liefern zu können, von der Planung über die Entwicklung und Installation bis hin zur Wartung“, fasst Alexander Iglhaut die Palette der Brüder-GmbH zusammen. Hervorgegangen aus dem 1974 gegründeten, väterlichen Elektroinstallationsbetrieb entschlossen sich die ehrgeizigen Jung-Techniker Anfang der 2000er Jahre, das herkömmliche Geschäftsfeld zu verlassen und sich dem wachsenden Bereich vernetzter Technologie in Industriebetrieben und öffentlichen Einrichtungen zuzuwenden.

„Das normale Elektrogeschäft war uns irgendwie zu langweilig“, scherzt Mario Iglhaut, der die so genannte ISDN-Zeit als junger IT-Meister als große Zukunftschance begriff und seinen jüngeren Bruder, gerade ausgebildeter Elektrotechniker, für den Sprung nach vorne zu begeistern wusste. Alexander Iglhaut fand es dabei besonders herausfordernd, seine Leidenschaft fürs Feuerwehrwesen – er ist Kreisbrandmeister im Landkreis Regen – beim Entwickeln von digitalen Brandschutzkonzepten einbringen zu können. Ziel sei es gewesen, individuelle Lösungen zu schaffen, um sowohl Systeme für Zugangskontrollen oder Brandschutz sowie Kommunikations- oder Notrufanlagen im Paket anbieten zu können, denn vor allem in sicherheitsrelevanten Bereichen wie Produktionsanlagen, Justizvollzugsanstalten oder Sportarenen sind vielfältige und verzahnte Nutzungen gefragt.

 

Videoüberwachung für die Allianz-Arena

So kam es unter anderem zu einem Auftrag für die Allianz-Arena vor einigen Jahren („Wir haben dort die Videoüberwachung installiert“), auch im Audi-Dome, wo die Bayern-München-Basketballer spielen, oder in einigen bayerischen Justizvollzugsanstalten sind ITES-Systeme eingerichtet.

Hatten die Iglhaut-Brüder anfangs eine Größe von etwa 30 Mitarbeitern zum Ziel, sind es heute bereits 60 – Tendenz steigend. „Mittlerweile halte ich 100 Mitarbeiter für erstrebenswert und realistisch“, sagt Mario Iglhaut. Der Jahresumsatz werde heuer „einen achtstelligen Bereich“ erreichen, verraten die beiden Gesellschafter, die seit einiger Zeit zwei weitere Niederlassungen bei Geretsried und Mühldorf am Inn haben, um den oberbayerischen Raum mit der Boomregion München schneller bedienen zu können. „Wir haben aber auch Aufträge aus der gesamten DACH-Region“, also Deutschland, Österreich und Schweiz.

ITES-Systemlösungen finden sich unter anderem bei Großkunden wie BMW und Dräxlmeier, in forensischen Kliniken („Schrei-Alarm“) und anderen Krankenhäusern, an Gerichten und Finanzämtern oder ganz prominent in der Nato-Schule in Oberammergau. Auch in der Alten Pinakothek München vertraut man auf eine unauffällige Video-Überwachung aus Geiersthaler Planung.

 

Die Brüder Mario (l.) und Alexander Iglhaut zeigen eine Brandmeldeanlage aus eigener Entwicklung, die zum Standardangebot gehört.
 

Weitere Standbeine: Eigene IT und Branderkennung

Natürlich kann man auf zwei Beinen stehen, doch seit ein paar Jahren haben Mario und Alexander Iglhaut zur Sicherheits- und Kommunikationstechnik einen dritten Technologiebereich hinzugefügt: eine eigne IT-Abteilung. Ihre Begründung: „Was nutzt das beste Sicherheitssystem, wenn über die Hintertüre Internet die Anlage durch Hacker angegriffen werden kann?“, sagt Mario Iglhaut, der nicht ohne Stolz auf die von ihm selbst ins Leben gerufene Cloud-Kommunikationsplattform „Voicecom.cloud“ verweist, über die auch Cyber-Angriffe abgewehrt werden können.

Sein Bruder Alexander, der leidenschaftliche Feuerwehrler, hat zudem eine wärmebildkamerabasierende Brandmeldeanlage entwickelt, die unter der Eigenmarke „BrandFRÜHSTerkennung“ firmiert. Die schlägt Alarm, wenn‘s irgendwo brenzlig wird und alarmiert die richtigen Stellen, natürlich gerne über ein Netzwerksystem aus dem Hause ITES. Bei Entsorgungsunternehmen beispielsweise kommt diese Technologie zum Einsatz.

Der Blick der innovativen Iglhaut-Brüder richtet sich bereits in die Zukunft. Stichwort: Künstliche Intelligenz. Längst gebe es Kamerasysteme, die Bildinformationen nicht nur erkennen, sondern auch auswerten und zuordnen können. Das werde in absehbarer Zeit nicht nur beim Einbruchs- und Brandschutz zur Anwendung kommen, sondern auch bei Zugangskontrollen, sagt Alexander Iglhaut. Einen Einblick von dieser Zukunft erhalten kann man in absehbarer Zeit im geplanten ITES-Showroom in dem markanten Gebäude an der B85.

 

Bericht in der PNP am 21. September 2021

 

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Stefanie Späth

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